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Risk'n'Ride Posts

5 Risikofaktoren beim Motorradfahren

 

Mein Riskbuddy Hans-Peter (inspiriert durch Felix von Cube) hat das Bedürfnis Dir von folgenden 5 Risikofaktoren zu erzählen:

1. Irrationale Angstvermeidung

Motorradfahrer, die an höhere beschützende Mächte glauben, haben dadurch ein falsches Gefühl der „Geborgenheit“. Dies führt dazu, neue und größere Risiken zu suchen. (Motorradweihen, Bremsassistenten, Biker-Airbag oder das Ultimative Sicherheitsgadget, all dies lädt mich ein mehr Risiko einzugehen)

2. Überheblichkeit

„Hochmut kommt vor dem Fall (Sturz)“ – neigt nicht jeder von uns ein bisschen dazu sich selbst zu überschätzen. Permanente Selbstunterschätzung macht jedoch auch nicht glücklich. Beides stört die Balance von Sicherheit und Risiko. Hey, findest Du nicht auch, dass Autofahrer Verkehrsteilnehmer zweiten Ranges sind?

3. Ignoranz

Entweder ich kenne die objektiven Gefahren nicht oder unterschätze sie. Oder will ich sie nicht kennen? Die gefährlichste Form von Ignoranz ist Dummheit. Egal, ob man Sicherheitsfilmchen mag oder nicht, aber ein Foto von einem ordentlichen Asphaltausschlag beeinflusst meine Bekleidungsgewohnheiten beim Biken.

4. Langeweile

„Langeweile ist die Abwesenheit von Unsicherheit“. Alles ist bekannt, gewohnt, absolute Routine, also zieht es mich zu Neuem, Unbekanntem, Unsicheren. Zuviel Sicherheit birgt Gefahren. Deshalb passieren viele Motorradunfälle auf der allzubekannten Hausstrecke.

5. Lust

Lust ist ein durchaus sinnvoller Risikotrieb (ohne Sex keine neuen, jungen Biker). „Wer nicht wagt, gewinnt nicht“ – „No risk, no fun“. Da Lust jedoch ein überaus starkes Gefühl ist, überlagert sie oft unser Denken.

Ich kann meinen „Blinden Fleck“ darunter finden, obwohl – ganz ehrlich – alle 5 Faktoren ab und zu mein Fahrverhalten beeinflussen.

TROTZDEM ODER GERADE DESWEGEN, risk’n’ride, Dieter

Risk’n’Rain: Bestenliste fürs Biken im Regen

Aktuell zur Wetterlage

Meine Bestenliste „Regentipps fürs Biken“:

  1. Ich vermeide Beschleunigungsspitzen und zu abruptes Bremsen, desto schneller kann ich auf nasser Fahrbahn fahren.
  2. Relaaax! Ich versuche der reflexartigen Verkrampfung bei Regen durch bewusstes Entspannen entgegenzuwirken.
  3. Ich achte besonders auf rutschige Flächen (Zebrastreifen, Kanaldeckel, ect.)
  4. „Zwinge mich“ den Blick weit nach vorne zu heben – bei Regen ertappe ich mich immer wie ich den Blick senke.
  5. Ich fahre wenn möglich auch bei Regen. Lange Dürreperioden machen mich regenscheu.

Was sich bei einsetzendem Regen grundsätzlich immer verändert, das ist der Fahrer“ (Bernt Spiegel)

risk’n’rain’n’ride, Dieter

Der „WOW!“-Check: Ghost Rider vs. Police Rider

Schau Dir beide Videos an und mache den „WOW!“-Check.

Wen würdest Du zum Motorradpriester wählen?

 

Zuerst „Bester Run vom Ghost Rider in Stockholm (3:45min)“

Nun „Bester Run vom Police Rider (Donnie Williams)(2:11 min)“


Ich habe meine Wahl getroffen. Was ist mir Dir?
risk’n’ride, Dieter

„Motorradfahrer überlebt Ausfahrt!“ Eine salutogenetische Analyse der Motorradunfallstatisik 2010 (Österreich)

„Motorradfahrer überlebt Ausfahrt!“

Niemals durfte ich so eine Schlagzeile in einer Zeitung lesen. Wenn über uns geschrieben wird, dann immer nur von Verletzten und Getöteten. Ich versuche heute einmal den Spiess umzudrehen und mich auf die zu konzentrieren, die jährlich unverletzt ihrer Leidenschaft nachgehen. Siehe da, es ist die überwältigende Mehrheit:

Bestand (gemeldete Motorräder 2010 Österreich): 392806

  • ohne Unfall: 389559 (rot)
  • Verletzte Motorradfahrer: 3179 (gelb)
  • Getötete Motorradfahrer: 68 (violett)

Das heisst: 99,98% aller Motorradfahrer überleben jährlich, 99,2% aller Motorradfahrer verletzten sich NICHT!

Würde man alle Motorradfahrer auf ein Jahr verteilen, 362 Tage wären unfallfrei. Erst am 29.Dezember um 1:06 Uhr würden sich die ersten Motorradfahrer ca. im Minutentakt (genau 1,33 min) verletzen die ersten Toten gäbe es am 31.Dezember ca. minütlich ab 22:29 Uhr.

Salutogenese (gekürzt aus Wikipedia): Die Sichtweise welche sich auf Faktoren bezieht, die zur Entstehung und Erhaltung von Gesundheit führen. Im Gegensatz zur Pathogenese, die sich auf Krankheit (Fehler) konzentriert.

Die Frage ist daher nicht NUR: Warum passieren Motorradunfälle? sondern auch:

Was tun wir Motorradfahrer damit so wenig passiert?

Was tust DU, damit DIR nichts passiert? risk’n’ride, Dieter

„Timo vs. Tom“ – Die Lösung

Einige von Euch hatten schon nachgefragt: „Wann postest Du die Lösung für ‚Denksport: Timo vs. Tom‘?“ Vorab: Timo und Tom sind keine fiktiven Figuren (nur die Namen wurden geändert). Ich durfte mit beiden bereits durch die Landschaft kurven.

Hier der Versuch einer „Lösung“:

Was unterscheidet sie?

Ich würde sagen, die Neugier und das Interesse an ihrer Performance.

Timo
fährt seit 25 Jahren Motorrad, geniesst es, macht sich aber wenig Gedanken über Blicktechnik, Ideallinie, Training, hatte bereits viele Erlebnisse und hat auch manchmal mehr oder weniger daraus gelernt.

Tom
besitzt seit 2 Jahren den A-Führerschein, hat bereits 3 Fahrsicherheitstrainings absolviert, liest Bücher über Motorradfahren, abonniert meinen Newsletter 😉 und sieht jede Aufahrt als Trainings zur Verbesserung seiner Performance.

FAZIT:
Es ist nicht nur wichtig viel zu fahren.
Viel mehr kommt es darauf an sich
auf das Wichtige zu konzentrieren
und für das Wesentliche zu interessieren.

So jetzt bin ich der Besserwisser, oder? risk’n’ride, Dieter

(Alter und Motorrad spielen kaum eine Rolle im Vergleich beider Fahrer)

 

Gefährliche Dinge, die Du tun solltest (Teil 1)

Das Buch „50 Dangerous Things (you should let your children do)“ von Gever Tulley brachte mich zum nachdenken, ob es „gefährliche“ Dinge gibt, die ich als Motorradfahrer machen (üben) sollte. Gleich fiel mir die Notbremsung bei 100 km/h ein. „Ich bin doch nicht verrückt!“ ist oft die Reaktion auf die Frage, ob man bei 100 km/h schon mal voll in die Bremsen stieg. Aber, eigentlich müsste jeder Motorradfahrer eine perfekte Notbremsung bis zu der Geschwindigkeit geübt haben, die er üblicherweise fährt. Gefahrenbremsungen bis max nur 20km/h zu beherrschen macht nur bedingt Sinn.

Also raus auf die Straße – eine Gerade suchen – auf 100km/h beschleunigen – genügend Platz? Hinter Dir sollte sich natürlich niemand aufhalten – und: Notbremsung! (natürlich vorausgesetzt, Du weisst wie das richtig geht, vor allem ohne ABS!) – mach das Ganze so oft bis Du Dir sicher bist.

Jetzt denk kurz nach, ob es beim Motorradfahren Dinge gibt, die Dir zu gefährlich erscheinen, deren Durchführung Dir jedoch Sicherheit geben würden.

Hier noch die erste der 50 Sachen, die Du Dein (inneres) Kind machen lassen solltest: Zunge auf 9 Volt Batterie

Maya, meine 6-jährige Tochter, tats schon mehrmals. „Ich bin doch nicht verrückt!„, sagt meine Frau.
Falls es Dir zu „schräg“ erscheint, beginne mit einem 4,5 Volt Modell.
Falls Du denkst „Ist doch ein Klacks“ tuts ein Kuhzaun (starte hier mit anderen Körperteil).

RISIKO KANN DIR SICHERHEIT GEBEN, risk’n’ride, Dieter

„Only the Good Die Young!“: Motorradunfallstatistik nach Alter

Junge Motorradfahrer leben gefährlich!“ Stimmt das oder liegen wir hier einem Mythos auf? Kommt drauf an!:

Die Statistik der Jahre 2008-2010 ergibt folgendes Bild:

Es ist hier eindeutig zu erkennen, dass die 40 bis 49jährigen am „gefährlichsten“ Leben.Ja! sagt jener, der sich auf das biologische Alter festlegt. Aber wie sieht es aus, wenn man das (mit Verlaub von mir geschätzte) psychologische Alter der Motorradfahrer in Betracht zieht. Hier sieht die Sache schon anders aus:

Also stimmt es doch? „Junge Motorradfahrer leben gefährlich!“

Früher waren Jugendliche 13-18 Jahre alt (Quelle: Jugendhilfe 1880). Die aktuelle Jugendforschung setzt den Begriff „Jugend“ nicht nach Lebensjahren, sondern Begriffen wie Identitätsfindung, Lebensphase, etc. fest. Somit kann auch ein 45 jähriger unter bestimmten Umständen durchaus als Jugendlicher eingestuft werden.

Wieso diese Gedanken?

Im Wissen, dass das Wachstums unseres Großhirns – der Sitz unserer Vernunft – ca. erst um das 24.Lebensjahr völlig abgeschlossen ist (Alkohol, Drogen, Motorradfahren und andere Jackass-Aktivitäten können das Wachstum noch weiter verzögern), sollte sich Risikomanagement für Motorradfahrer also mehr an das innere Kind wenden, statt sich mit Vernunfstfloskeln in den Strassengraben lenken.

FOREVER YOUNG, blabla’n’gaga, Dieter

Krieg am Tisch – Friede auf der Welt

Hab mich gestern mit meinen Risk-Buddies am Runden Tisch zum Thema „Motorradführerschein ab 16“ (Neue Führerschein-Novelle) getroffen.
Gleich vorab: Der Abend verlief nicht harmonisch:

Fazit unserer Zusammenkunft: In Kenntnis über das Youth-Bulge-Syndrom (Wikipedia-Link), welches besagt, dass ein hoher Anteil junger (männlicher) Menschen an der Bevölkerung ursächlich für kriegerische Auseinandersetzungen ist, handelt die EU in vollkommen friedlicher Absicht.

PEACE, risk’n’ride, Dieter

Zu schräg gedacht: Korrektur

Nach seinen Berechnungen in der Boxengasse von Monza hat Hans-Peter mir gehörig auf die Finger geklopft. „Falsch!“ war sein Kommentar. So hab ich die Wellmannsche Formel© reparieren müssen. Hier das Resultat:

Mein Denken war also „< 1„, sorry.

GRÜBELN HILFT (manchmal), risk’n’ride, Dieter