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Schräge Gedanken inkl. Video

Die Aussage „Kein Motorradfahrer stürzt, weil er zu schnell in die Kurve gefahren ist“ machte mich stutzig. Ist zu hohe Geschwindigkeit nicht die Begründung vieler Kurvencrashs?

Ein wenig Grübeln und Googeln bestätigt: Es ist die Schräglagenangst die zu vielen Stürzen führt.

Begleiten wir meine Risk-Buddies in die Parabolica nach Monza:

Oma Anne fährt die Kurve mit 80 km/h an, in Schräglage kommt ihr der Gedanke: „Ui, das ist zu schnell!„. Oma Anne fühlt sie wäre bereits in ihrer maximal möglichen Schräglage (obwohl sich noch einiges ausginge). Der Radius wird zu eng. Sie schafft die Kurve nicht. Peng!

Eddie fährt in die selbe Kurve, etwas schneller. Ihm kommt der selbe Gedanke: „Ui, das ist zu schnell!“ Eddie legt sich weiter, weiter und weiter in die Kurve. Ein „weiter“ zuviel und das Motorrad rutscht unter Eddie in den Schotter. Peng!

Oscar legt sich ebenfalls in die Parabolica. Gleiche Eingebung: „Ui, das ist zu schnell!„. Oscar geht ein wenig tiefer und erhöht die Schräglage. Eine Kombi aus Vertrauen, Risiko und Training lässt ihn nahe am Limit die passende Schräglage finden. Oscar beschleunigt aus der Kurve in die Zielgerade.

Hans-Peter sitzt in der Boxengasse und berechnet die optimale Kurveneingangs-geschwindigkeit. Verpasst das Trainingsende und verschiebt das Motorradfahren auf morgen.

Betrachtet man die Stürze von Oma Anne und Eddie, sieht man, dass nur Eddie „zu schnell“ in die Kurve. Oma Anne hätte noch Schräglagenreserven gehabt – Grund für Crash: Schräglagenangst.

Hier die Wellmannsche Formel©:

Was ist möglich? Siehe Motorhead (Video)

War Eddie wirklich zu schnell? risk’n’ride, Dieter

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