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Lyrischer Moment vom Anarcho-Sprössling

Jackson Teller

Bei etwa 150 Stundenkilometer geschieht Etwas.
Die Auspuffrohre lassen jedes Geräusch verstummen.
Der Motor vibriert im Takt des Herzschlags.
Das Blickfeld verengt sich aufs Unmittelbare.
Und plötzlich bist Du nicht auf der Strasse.
Du bist in Ihr.
Du bist ein Teil von ihr.
Verkehr, Landschaft, Cops –
wie Pappkulissen werden sie umgeweht,
wenn Du vorbeifährst.

Manchmal vergesse ich, was das für ein Rausch ist.
Deshalb liebe ich diese langen Fahrten.
All Deine Probleme, der ganze Lärm – wie weggeblasen.
Nichts worum Du Dich sorgen musst.
Nur das, was vor dir liegt.
Vielleicht ist es heute die Lektion für mich,
mich an diesen einfachen Momenten festzuhalten.
Sie ein wenig mehr zu schätzen.
Es gibt nicht mehr viele davon.
Euch soll es niemals so ergehen.
Es sollte nicht so schwer sein,
Dinge zu finden, die Euch glücklich machen.
Ich weiss, Ihr werdet Kummer erfahren und Leid,
schwere Entscheidungen treffen müssen,
doch die Last darf Euch nicht die Freude am Leben rauben.
Was auch geschieht,
Ihr müsst die Dinge finden, die Euch lieben.
Dort lauft hin.

Es gibt die Redensart
„Was Dich nicht umbringt, macht Dich stärker“.
Ich glaube nicht daran.
Ich glaube, die Dinge, die Dich töten wollen,
machen Dich wütend und traurig.
Stärke erwächst aus den guten Dingen,
der Familie, den Freunden, der Befriedigung durch harte Arbeit.
Das sind die Dinge, die Euch Halt geben werden.
Daran müsst Ihr Euch festhalten,
wenn Ihr am Boden seid.

Jackson Nathaniel „Jax“ Teller
(April 9, 1978 – December 9, 2014)

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