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Grosse Welle – Grosse Worte

Mein Artikel „Der Tod und das Motorrad“ hat hier im Netz für viel Zündstoff gesorgt. Noch immer nicht alle Missverständnisse aus der Welt geschafft, kommt mir nun der Big Wave-Surfer Garrett McNamara etwas zu Hilfe. Nach dem Video von seinem unglaublichen Weltrekord, ein kurzer Interviewausschnitt von Spiegelonline.de:

SPIEGEL ONLINE: Big-Wave-Surfen ist sehr gefährlich. Was wäre passiert, wenn Sie gestürzt wären?

McNamara: Dann geht man auf den Unterwasser-Ritt. Wenn man große Wellen surft, ist ein Adrenalin-Rausch beinahe garantiert. Für mich ist es mittlerweile schwierig, diesen Rausch zu bekommen. Vielleicht, wenn ich gefallen wäre.

Unmissverständlich beschreibt McNamara, dass er wohl einen Sturz „benötige“ – was das beim Big Wave Surfen bedeutet, kann man sich denken – um „diesen Rausch“ beim Surfen zu erleben. Das ähnelt ein wenig dem provokanten Ansatz von Extrembergsteiger Oswald Oelz „Der Tod macht das Bergsteigen interessant„.

Natürlich reitet kein Surfer eine Welle, besteigt kein Bergsteiger einen 8000er und fährt niemand Motorrad UM zu sterben. Das wäre Selbstmord. Der Rausch des Risikos benötigt allerdings die Möglichkeit des Unfalls, im schlimmsten Fall, des Todes. Auch wenn es manche nicht lesen wollen.

Weiterhin, risk’n’ride, Dieter

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