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Fahrphysik reloaded: es rollt und rollt!

Heute einmal ein Bericht für an Fahrphysik Interessierte. Ein brandneues Papier (15.April 2011 – ja, das ist heute!!) der Technischen Universität Delft in den Niederlanden gibt den Beweis, dass es NICHT die KREISELKRÄFTE und NICHT der NACHLAUF sind, die ein Bike stabil halten. Bis heute dachte jeder, dass diese beiden Faktoren das Motorrad während der Fahrt stabil halten. Njet! An der TU Delft wurde ein Bike konstruiert, das ohne Kreiselkräfte und ohne Nachlauf stabil bleibt. Was ist es dann, dass wir nicht umkippen?

Ausschlaggebend ist die VERTEILUNG DES GEWICHTS! Kreiselkräfte und Nachlauf helfen ein Rad zu stabilisieren, sind aber nicht zwingend nötig!

Von was redet der überhaupt? Naja, schaun wir uns einmal eine Szene aus Jacques Tatis Kultfilm aus dem Jahre 1949 an, damit Ihr wisst wovon ich rede:

 

Was hält das Rad am laufen. Sicherlich eine gewisse Mindestgeschwindigkeit, wir kennen das alle vom freihändigen Radfahren. Darum hört man oft unter uns Bikern: „Schnellfahren ist einfach. Am Langsamfahren erkennst Du den Meister!

Ich habe immer großen Respekt vor Bernd Spiegels folgender Lenkimpuls-Übung gehabt: Beide Hände vom Lenker nehmen und einen leichten Stoß mit dem Handballen von hinten auf ein Lenkerende geben – bei 60km/h und 100km/h / kräftigerer St0ß bei 60km/h und 100km/h. (aus Motorradtraining alle Tage)

Mit ein bisschen Hineindenken in die Fahrphysik bekommt man eventuell ein wenig mehr Vertrauen, um dies zu üben. Wichtig für Kurve und Ausweichen!

Um diese revolutionäre Entdeckung der Uni Delft genauer zu hören, folgendes Video (leider nur in Englisch – gyros = Kreiselkräfte, trail = Nachlauf):

 

 

Für einen Bericht darüber in Deutsch, dieser Videolink auf SPIEGEL Online.

Auch, wenn Du nicht so sehr an Fahrphysik interessiert bist. So was Druckfrisches sollte erzählt werden.

GRATULIERE DELFT und risk’n’ride, Dieter

 

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