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Monat: Oktober 2011

Wie gefährlich ist Motorradfahren (Teil II)

Aus Gründen kontroversieller Rückmeldungen zu diesem Artikel in verschiedenen Foren, wurde eine Risk-Buddy Konferenz einberufen!

Manche erinnern sich an meinen ersten Versuch diese Frage zu beantworten. Heut wage ich mal den Blick auf den Risikobarometer um mein Risiko auf der Strasse in der Grosswetterlage zu orten. „Risikobarometer“ – dieses Instrument wurde mir von Klaus Heilmann durch sein Buch „Das Risikobarometer. Wie gefährlich ist unser Leben wirklich?“ vorgestellt. Er meint, dass es grotesk und unsinnig sei, Risiken ohne jegliche Angabe von Bezugsgrössen darzustellen. Kurz: Die jährlich vom Kuratorium für Verkehrssicherheit „gefeierten“ und auf Hochglanzpapier veröffentlichten Zahlen über Verletzte und Tote, sind nichtssagend und jeder einzelne Motorradfahrer kann daraus nichts lernen.

Heilmann schlägt nun folgende Formel vor
(ich hab mir erlaubt sie mit aktuellen Zahlen zu füttern):

389.559 (Anzahl der angemeldeten Motorräder)    :       68 (Todesopfer)
= 5.728 (Grösse der Risikogemeinschaft)

Kurz ausgedrückt: Das Risiko, beim Motorradfahren das Zeitliche zu segnen, war letztes Jahr für jeden Einzelnen 1: 5728.

Was kann ich aber nun daraus lernen? 1:5728??? Wenig, wenn ich diese Zahl isoliert betrachte. Erkenntnisreich wirds erst, wenn ich Motorradfahren mit anderen Freizeitbeschäftigungen bzw. Tätigkeiten vergleiche. Darum hier die

Hitparade der Todesrisiken:

  • Blitzschlag        1:16.500.000
  • Stromschlag     1:1.270.000
  • Ertrinken          1:235.000
  • Radfahren         1:180.000
  • Strassenverkehr (allgemein)        1:16.600
  • Stürze   1:10.600 (im eigenen Haushalt  1:22.000)
  • Motorradfahren    1:5728
  • Gleitschirmfliegen, Tourenskifahren, Sporttauchen    1:500-2000
  • Alkohol   1:1.140
  • Segelfliegen, Drachenfliegen, Fallschrimspringen   1:500-1000
  • Rauchen   1:210

So. Ganz beantwortet das meine Frage „Wie gefährlich ist Motorradfahren?“ nun auch wieder nicht, obwohl diese Berechnung einige dunkle Ecken ausleuchtet, da ich mein Risiko auf der Strasse nun in Relation zu anderen Tätigkeiten sehen kann.

Ich mach mich weiter auf die Suche nach der Antwort. Versprochen! Vielleicht kann mir auch jemand von Euch eine Spur legen.

Wenn es Regenschirme gibt, kann man nicht mehr risikofrei leben:
Die Gefahr, dass man durch Regen nass wird, wird zum Risiko, das man eingeht, wenn man den Regenschirm nicht mitnimmt.
Aber wenn man ihn mitnimmt, läuft man das Risiko, ihn irgendwo liegen zu  lassen.
NIKLAS LUHMANN

risk’n’ride, Dieter

Adrenalin on Tape (Video)

Hier eine Spiegel-TV-Kurzdoku (10min) über fünf Adrenalin-Junkies. Denkst Du bei dem Clip ans Motorradfahren, dann bekommts Du eine gelungene Analyse über Risiko, Kick, Rausch, Gefahr, Flow, Angst, Unsicherheit, etc. (sorry für den Infobalken).


risk’n’ride, Dieter

„Jade-Windschutz“ Das Biker-Pulver!

Aktuell zum Start der kalten Motorradsaison will ich heut ein paar Tipps von einem Freund und Biker-Arzt aus der chinesischen Medizin zum besten geben. Jeder Motorradfahrer möchte gesund bleiben, besonders wenn er/sie auf den Alpenpässen in diesen Tagen bei einstelligen Temperaturen die Kehren kratzt.

Vor dem Geheimnis einmal die Grundregeln:

  • warm anziehen (eh klar), besonders auf Luftzug achten bei Nacken, Nieren, Augen, Gesicht (auch unterm Vollvisier)
  • warm frühstücken (Ham&Eggs statt Cornflakes mit Joghurt)
  • warm mittagessen (Tafelspitz statt Hühnchen auf Blattsalat)
  • warm Abendessen (Suppe statt Wurst-Käse-Brot)

Dem Geheimnis nahe – hier ein Rezept zum Gesundbleiben:

Ingwer-Frühlingszwiebel-Tee

Zubereitung: 5-10 Frühlingszwiebeln (das Grüne wegschneiden, Wurzeln belassen) + 3 Stück Ingwer (geschält) ca. 5-10 Minuten kochen (bei Bedarf mit Honig süssen)

Ideal nach einer Tour durch kühle Gipfelschwaden. Falls Du im Hotel übernachtest, einfach in der Küche fragen, ob sie Dir den Tee zubereiten oder koche ihn Dir im zimmereigenen Wasserkocher selber (Kocher mehrmals einschalten, damit Wasser auf 100 Grad bleibt).

Doch hier das Geheimnis – der Heilige Gral:

Jade-Windschutz-Pulver (Yu Ping Feng San)

Yu Ping Feng San ist eine Rezeptur aus der chinesischen Medizin, die unsere Körperoberfläche „stabilisiert“, tonisiert, das Qi (Körpereigene Energie) stärkt, Krankheitsverursacher eliminiert, also alles was ein Motorradfahrer an kalten Herbsttagen braucht (ausser Wiederbelebung).

Hier die Rezeptur (tägliche Dosis – aufgeteilt auf 2x)

  • 3 g Huang Qi
  • 1,5 g Bai Zhu
  • 1,5 g Fang Feng
  • 1 g Sheng Jiang (Ingwer – was sonst!)

Ich denke, dass diese Kräuter nicht in Deinem Garten wachsen. Es gibt eine Fertigrezeptur. Am besten, geh zu Deinem TCM-Arzt des Vertrauens oder zur nächsten Apotheke die auf chinesische Medizin spezialisiert ist. Für Eilige online bei: www.maywayuk.co.uk

So, jetzt kannst Du auch zu Weihnachten Deine Runden drehen.

risk’n’ride, Dieter

PS: Brigitte, eine Leserin hat das Rezept korrigiert bzw. verfeinert:

3,0g Huang Qi
6,0g Bai Zhu
6,0g Fang Feng
in der originalen Rezeptur ist kein Ingwer.