Springe zum Inhalt

Nur Muttersöhnchen scheut das Tempolimit!

Ausgelöst durch die aktuelle Debatte „Pro 120 km/h“ auf deutschen Autobahnen und gebettet in einem Meer von Forenbeiträgen bezüglich drohender Geschwindigkeitsbeschränkungen, möchte ich einmal entschieden FÜR Tempolimits plädieren:

Dabei starte ich nicht aus der Box der Ökoecke, fahre nicht im Saftey-Werksteam, sondern schwinge mich für jene Giganten in den Sattel, für die Tempolimits ohnehin so praxisnah wie Bibelverse sind.

Fjodor Dostojewski erklärte vormals: „Wenn es keinen Gott gibt, ist alles erlaubt.“. Gäbe es also keinen Staat, könnten wir auf unseren Strassen tun uns lassen was uns gelüstet. Es wäre das Paradies für all jene Motorradfahrer, denen jegliche Beschränkung das Biken madig macht. Die deutsche Autobahn – genauer gesagt 65,5 Prozent davon – als Himmel auf Erden? Falsch gedacht!

Jacques Lacan hält dagegen: „Wenn es keinen Gott gibt, ist NICHTS erlaubt“. Ein Land ohne Vorschriften, ohne Reglementierungen und ohne Tempolimits führt nicht zu weniger Selbstkontrolle. Nein, es lockt den Kontrollfreak in uns erst so richtig aus seinem Fuchsbau. Die Auf-die-Finger-Klopfer, die Arschbacken-zusammen-Kneifer, die Rechtschaffenden hätten Hochsaison.Die wahren Helden existierten nie ohne Geheiß, Weisung oder Konstitution. Der Gesetzlose erhebt sich immer über den Paragraph. Es hätte nie einen Al Capone ohne Prohibition gegeben. Keinen Henry Miller ohne Zensur. Keine Sex Pistols ohne britisches Establishment. Kein Rebellentum ohne Staatsverfassung. Es gibt ihn nicht den „Rebel without a cause“. Der Anlass ist immer die Reglementierung.

Daher plädiere ich für strengste Maßregelung auf unseren Strassen. Nur so erkennen wir, wer wirklich Eier in den Hosen und Mumm in den Knochen trägt. 120 km/h auf Deutschlands Autobahnen würde die konformistischen Spiesser auf die rechte Spur bannen und die echten Kerle hätten endlich freie Fahrt.

smile‘n‘ride,
Dieter

Sei der Erste der einen Kommentar abgibt

Schreibe einen Kommentar