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Flow beim Motorradfahren oder Warum ich gestern so viel schneller fuhr

Gestern, nach 2228km Urlaub, ertappte ich mich mit deutlich höheren Geschwindigkeiten kurz vorm Heimkommen. Wieso?

Die Psychologie des Bikens würde dies mit „Flow“ beantworten.

Was ist Flow? Kurz: Der Zustand, bei dem Dein Hirn „GEIL“ schreit (also körpereigene Drogen ausschüttet und genüsslich konsumiert).

Wie entsteht Flow? Dazu ein Diagramm:

Bist Du blutiger Anfänger stellt sich kein Flow ein, dazu braucht es ein wenig – aber nicht viel – Fähigkeiten. Ist der Schwierigkeitsgrad gering, kann schon wenig Fahrkönnen zu Flow führen (Level 1 beim Computerspielen).

Kann ich mehr als gefordert wird (Level 1 + Play Station Profi) stellt sich Langeweile ein. Wird mehr gefordert als ich kann (Level 100 + Neuling) bin ich überfordert oder ängstlich.

Halten sich Fahrkönnen und Anforderungen (Schwierigkeitsgrad) in Balance stellt sich Flow ein. Und hier ist auch die Krux: je besser ich werde, umso mehr muss ich den Schwierigkeitsgrad erhöhen um meine „Sucht“ zu bedienen.

Wieso bin ich gestern kurz vor Zuhause also viel schneller als sonst gefahren? Auf 2228km habe ich unweigerlich mein Fahrkönnen etwas erhöhen können. Kurz vor Zuhause fuhr ich wieder meine bekannten Strecken, also Routine pur = verringerter Schwierigkeitsgrad, da mein Hirn den Flow halten möchte, „musste“ ich den Schwierigkeitsgrad erhöhen = schneller fahren.

Mit ein Grund, warum die meisten Unfälle auf Hausstrecken passieren.

An alle Dealer, risk’n’ride, Dieter

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