Springe zum Inhalt

ad Auffahrunfälle 2009

So, gestern gabs die Statistik für 2009. Heute roll ich das Feld von hinten auf und widme mich dem Auffahrunfall, der den 4.Platz im Ranking der Unfalltypen bei getöteten Motorradfahrern einnimmt.

3%, also im ganzen Jahr 09 in Österreich gab es „nur“3 Tote bei Unfällen im Richtungsverkehr. Statistisch könnte man das vernachlässigen, wäre da nicht der hohe Prozentsatz bei den Verletzten, nämlich 17% (597 Personen).

Vereinfacht: Passieren tun diese Crashs oft, man stirbt nur nicht gleich dabei. Dies hat klar physikalisch Gründe, da ich ja dem Vordermann in gleicher Richtung bzw. meist bereits gebremmst auffahre.

Wie kann ich mir Abhilfe schaffen?                                                                                      3 Tipps zum Überleben:

Vorausgeschickt sei, dass bei schweren Auffahrunfällen nicht das Auto bzw. LKW auf das Motorrad stößt, sondern meist das Umgekehrte der Fall ist, also Motorrad auf Hinderniss.

1. Ich trainiere den Abstand

Ja, richtig: TRAINIEREN! Es reicht unserem Hirn nicht alleine aus, uns immer wieder zu vergegenwärtigen, dass wir genug Freiraum zum Vordermann haben, sondern das muss auch gefühlsmässig trainiert werden. Je mehr wir im Straßenverkehr auch mit dem Auto gewöhnt sind zu drängeln oder knapp aufzufahren umso schwieriger wird es diese Gewohnheit für uns zu verändern. TRAINIEREN heisst in diesem Fall, denken und tun. Da wir Freizeitfahrer selten mentales Training auf der Couch praktizieren müssen wir durch unser Tun das Gefühl des richtigen Abstands erlangen. Kurz gesagt: Beim Fahren immer wieder den richtigen Abstand vergegenwärtigen (also ins Bewusstsein rufen) und ihn auf einstellen (tun -> Gefühl)!

2. Ich über die Notbremsung

Dazu ist ein Fahrsicherheitstraining optimal. Kann ich die OPTIMALE Notbremsung, darf ich diese natürlich auch auf der Straße üben (bitte mit vorherigen Blick in den Rückspiegel). Empfehlungen für Fahrsicherheitstraings in Oberösterreich (sorry falls Du wo anders wohnst), hier.

3. Fluchtwegtraining

Wohin blickt das untrainierte Hirn, wenn vor mir ein Auto bremst? Genau, auf dessen Bremslichter. Wohin fährt das Motorrad? Genau dorthin worauf ich blicke. Also Notbremsung ist nur dann aussreichend, wenn genügend Platz da ist. Hab ich den nicht -> Bremsen und Ausweichen. Dies funktioniert nur bei geschultem Blick auf den möglichen Fluchtweg = Freiraum. Bremsen und Ausweichen kann ich wiederum am Fahrsicherheitsgelände oder Parkplatz üben. Mein Gehirn kann ich jedoch bei jeder Ausfahrt trainieren, indem ich mich öfters bei Bremsmanövern frage: Wohin wäre ich nun ausgewichen?

Was meinst Du dazu? Wie schaut Dein Risikomanagement dazu aus?

Freiraum, Bremse, Blick und risk’n’ride, Dieter

Sei der Erste der einen Kommentar abgibt

Schreibe einen Kommentar