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Auf nach Monden!

2 Planeten, 1 Motorrad: Und schon fällt es mir wie Sternschnuppen von den Augen, welch lebensleitende Metapher Fritz Triendl in seiner Motorraderzählung Zonko auf Monden“ zu Papier brachte. Die Rampe, auf der sein Held mit einer Zweizylinder in Richtung Monden abhebt, ist nichts anderes als das Sprungbrett in eine erfüllte Existenz. Seine 182km/h sind gleich der Courage, die wir für gelungenes Leben aufbringen müssen. Die Sehnsucht nach Erlebnissen ausserhalb unseres Alltags, die Begierde nach unserem eigenen persönlichen Monden, ist lebendig in jedem Augenblick.

Werfe ich einen biographischen Blick zurück: Nein, an Komfortzonen-Episoden kann ich mich besten Willens nicht lebhaft erinnern. Es sind die Erfahrungen ausserhalb des Speckgürtels der Bequemlichkeit, die meinem Leben das würzige Etwas gaben. Es war immer die mutige Entscheidung, manchmal die verrückte Tat und oft auch das sich-Richtung-Unglück-treiben-lassen, das mich mit rauschhaften Zauber beschenkte.

In späten Jahren wird sich die Menschheit erinnern, dass die Welt ein bisschen besser wurde, weil manche den Gashahn auf 182 drehten, um die Fahrt auf Monden zu wagen. Im Reisegepäck ein kleiner blauer Reiseführer von Master Triendl, damit wir nicht vom Weg abkommen.

risk‘n‘ride,
und die linke Hand zum Gruss an all die Menschen rund um den Taksim-Platz, die gerade ihre Komfortzone ein Stück weit hinter sich lassen,
Dieter

Hier Genaueres zum Buch: Zonko auf Monden – Eine Riskzension

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