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Ultimatives Sicherheitsgadget Teil 3: Die Kaffeepause

Olympische Ringe und Doping – es scheint eine endloses Gemälde zu werden. Ich möchte heute für eine Substanz, die zur Steigerung der Leistungsfähigkeit beiträgt, entschieden eine Lanze brechen: dem Espresso! Ist es nicht so, dass die Raucher deshalb mental gesünder scheinen, da sie noch eine Pausenkultur haben? Ähnlich steht es mit uns Motorradfahrern und dem Espresso. Während einer Tour berechnen meine Bordcomputer nicht nur den Spritverbrauch und die Durchschnittsgeschwindigkeit sondern auch den Espresso-Index. Das sensible Gleichgewicht zwischen Kaffeepausen und Kurven entscheidet die Qualität meiner Touren. Work-Life-Balance auf zwei Rädern. Um Sekunden- und Rundenzahl geht es am Ring, in den Bergen um Trient um ganz was anderes: Genußfähigkeit ist das Um und Auf.

Was unterscheidet den Espresso nun von diversen wanna-be-Drogen ala Monster, Red Bull und Konsorten? Espresso ist die verflüssigte Entschleunigung, die stille Oase in der Raserei des Alltags. Energy Drinks sind das Teufelsgebräu westlicher Gehetztheit, Espresso das Chilloutelexier des Orients. Es ist nicht die Koffeinmenge, die uns Saft und Kraft für Anschliessendes schenkt (im Übrigen ist im verwässerten Filterbrühe gegenüber der allgemeinen Annahme mehr Koffein enthalten als in jedem doppelten Espresso). Es sind die wertvollen Minuten während wir uns den Zaubertrank einverleiben, in denen wir unsere Seele baumeln lassen, in denen unser Geist neue Kräfte schöpft, um neue Abenteuer zu durchleben.

Ich weiß nicht wie das bei Euch ist, ich jedenfalls brauche die Balance zwischen dem Dancefloor der Straße und dem Chillout der Espressobar, um von einer gelungenen Tour zu sprechen. Asphaltfressen im Übermaß hinterlässt mir den abendlichen Burnout, zuviel Espresso bringt mir Sod- statt herbrennen.

Hier noch ein Safety-Aspekt: Unlängst hab ich im Netz gelesen, dass 17 Stunden ohne Schlaf so eine ähnliche Wirkung auf unseren Geist haben wie ein konsumierter Liter Bier, die Konzentrationsfähigkeit also auf 0,5‰ Alk im Blut sinkt. F*#^! Dabei wollt ich immer nüchtern aufzynden.

risk’n’ride,
Dieter

Ultimatives Sicherheitsgadget (Erstes Teil)
Ultimatives Sicherheitsgadget (Zweites Teil)

2 Comments

  1. Josef Wintersteller Josef Wintersteller

    Genial formuliert! Die Kaffeepause als das „ultimative Sicherheitsgadget“!
    LG Sepp

    • Dieter Wellmann Dieter Wellmann

      Hallo Sepp, ich hoffe wir nützen dieses Gadget möglichst oft bei unserem Turn nach Opatija,
      lg Dieter

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